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Wallfahrtskirche Maria Dorn

Sie ist zweifellos das Schmuckstück von Bad Eisenkappel und steht inmitten des Ostfriedhofes. Wunderschöne Fresken zeigen Maria und das Christkind, die Kreuzabnahme und Beweinung Christi, sowie den Marientod.

Über dem Hauptaltar trohnt die Heilige Dreifaltigkeit, der Altaraufsatz ist ein reich vergoldetes Kunstwerk von Michael Stigger. In der Mitte steht die Statue der wundertätigen Muttergottes mit dem Jesukind, neben ihr Joachim und Anna. Zwischen den Säulen die hl. Barbara und hl. Katharina.

Aus der zweiten Hälfte des 18. JH stammt der Altar der Annakapelle und zeigt die hl. Anna als Lehrerin Marias. Die zwei Seitenaltäre stammen aus der ersten Hälfte des 18. Jh. Die Orgel ist eine der ältesten Österreichs, sie trägt die Jahreszahl 1652.

Ein Kunstwerk besitzt Maria Dorn in der neugotischen Monstranz aus dem Jahre 1820. Eine Besonderheit bildet auch der hölzerne Stiegenaufgang zur etwas höher gelegenen Kirche. Auch das bekannte “Kircherltragen” bezieht sich auf diese Kirche.

Vom Ursprung der Wallfahrtskirche

Über die Entstehung dieser Wallfahrtskirche erzählt die Legende:

Der Platz, wo jetzt die Marienwallfahrtskirche steht, war früher voll Gebüsch und Dornen. Da kam es öfters vor, dass den Hirten auf dem Weideplatz auf einmal mehrere Schafe verschwanden. Immer aber wurden sie kniend an dem Platze, wo jetzt die Kirche steht, gefunden. Jeden “Jungsamstag”, das ist am ersten Samstag nach dem Neumond, erschien dort auch die Jungfrau Maria im weißen Kleide und schritt zwischen den dortigen Dornen hin und her. Aber niemand konnte sich ihr nähern. Daraus erkannten die Leute, dass dieser Ort ein heiliger Ort ist, an welchem die Muttergottes geehrt werden muss. Sie bauten also eine Marienkirche. Welches Marienbild soll nun auf den Altar kommen? Auch das entschied die Vorsehung Gottes. Die Fuhrleute des Besitzers Bostej (Sebastian) waren in Italien um Wein zu holen. Ein unbekannter Mann trat auf einmal auf sie zu, legte eine Marienstatue auf den Wagen und bat sie, dieselbe dort abzustellen, wohin sie die Pferde selbst führen würden.

Als sie nun nach Eisenkappel zurückgekommen waren, zogen die Pferde trotz Müdigkeit den schwer beladenen Wagen an ihrem Heimathaus Bostej vorbei, bogen gegen die neugebaute Marienkirche und wollten auf jeden Fall über die steilen Stiegen ganz zur Kirche hinauf. Daraus erkannte man, dass diese Kirche der Ort ist, welchen sich die Mutter Gottes selbst auserwählt hatte. Die Marienstatue wurde nun feierlich auf den Altar gebracht.

Der Hauptaltar

Der jetzige Altaraufsatz ist ein schönes, reichvergoldetest Barockkunstwerk des Michael Stigger aus dem Jahre 1794. Vier vergoldete, hölzerne Säulen tragen den Architrav, über welchem die geschnitzte Dreifaltigkeit thront. In der Altarnische ist die Holzstatue Mariens, neben ihr stehen ihre Eltern Joachim und Anna, zwischen den Säulen die hl. Barbara und die hl. Katharina.

Die Statue der wundertätigen Gottesmutter ist wie das Kirchengebäude im gotischen Stil und wurde leider im Laufe der Zeit sehr verunstaltet. Damit ihr die Bekleidung besser passt, hat man ihre linke Hand und einen Teil der rechten weggeschnitten und das Jesuskind wurde mittels eines Eisenhakens befestigt.

Der Volksmund jedoch schreibt die Beschädigung der Marienstatue dem Pfleger von Sonnegg zu. Sie soll an einem Finger der linken Hand einen kostbaren, goldenen Ring getragen haben, den ihr der Pfleger abgenommen und seiner Frau gegeben hat. Diese starb darauf schon in der nächsten Nacht. Darüber war der Pfleger so erbost, dass er einen Schmied beauftragte der Marienstatue die ganze linke Hand abzuschlagen. Als dieser das wirklich tat, erstarrten im beide Hände, so dass er seinen Beruf nicht mehr ausüben und sich nicht mal mehr das erbettelte Brot in die Tasche stecken konnte. Der Pfleger ging aber in seiner Bosheit noch weiter. Er warf die Statue aus dem Altar und riss ihr die Kleider herunter; auch die vielen Votivtäfelchen ließ er, wie man sagt, auf Befehl Kaiser Josefs II. aus der Kirche entfernen.

Das Volk besingt diese Tragödie in einem noch jetzt erhaltenen slowenischem Lied. Auch die vielen Votivtafeln, die man damals entfernt hatte, wurden wieder aufgehängt. Sind sie doch Zeugnis von der großen Verehrung der Gottesmutter.

Die Seitenaltäre

Die Aufsätze sind aus Holz und aus der ersten Hälfte des XVIII. Jh.

Der rechte Seitenaltar ist dem hl. Josef geweiht. Der Visitator hat nämlich im Jahre 1720 angeordnet, dass dort die bisherige Marienstatue zu entfernen und dafür die des hl. Josef anzubringen ist. In früheren Zeiten stand auf diesem Altar auch die Statue der Schmerzhaften Muttergottes. Je nach der Bedeutung der Marienfesttage hat man nämlich diese beiden Marienstatuen zur Verehrung aufgestellt. Heute stehen auf dem Altar die Statuen der hl. Apollonia und der hl. Luzia und ober dem Architrav die der hl. Familie, des hl. Vinzenz von Paul und der hl. Elisabeth.

Auf der Evangelienseite steht der Altar des hl. Apostels Jakobus d.Ä., dessen irdische Überreste in St. Jakob de Compostella in Spanien ruhen. Seine Statue ordnete der Visitator im Jahre 1720 an. Neben ihr stehen die Statuen des hl. Nikolaus und des hl. Florian, ober denselben der Kopf des hl. Johannes des Täufers, des hl. Christophorus und des hl. Johannes Nepomuk, der im Jahre 1729 heiliggesprochen wurde.